Der Name Bobtail bedeutet übersetzt in etwa „Stummelschwanz“.
Der Überlieferung nach musste
man im alten England nur für Hunde (Luxus-) Steuer bezahlen, Arbeitshunde waren
von der Steuer befreit und als Zeichen hierfür wurde ihnen die Rute kupiert.
Die Herkunft der Rasse liegt im
Dunkeln, eine Verwandtschaft zu Herdenschutzhunden die ihre Herden vor Wölfen
beschützten, kann aber stark vermutet werden. Owtscharka, der Pon und andere
stehen unter dem starkem Verdacht, mitgespielt zu haben. Viele Eigenschaften
der Herdenschutz- hunde hat auch der Bobtail, allerdings ohne dass diese
dominierend sind.
Im 19. Jahrhundert bewachte er
die Herden. Mit dem Rückgang der Wolfspopulation wurde er kurzerhand zum
Viehtreiber umgeschult, wobei die Viehtriebe in der damaligen Zeit durchaus
über hunderte Kilometer gehen konnten. Nachdem in England das Eisenbahnnetz
immer weiter ausgebaut wurde, waren auch die weiten Viehtriebe nicht mehr
notwendig und der Bobtail wäre beinahe ausgestorben.
Glücklicherweise wurden einige
Showzüchter auf die Rasse aufmerksam und so wandelte sich der Bobtail bis heute, aufgrund seines
attraktiven Äußeren und seiner angenehmen Charakterzüge, zum Familienhund.
Wesen und Charakterzüge:
Seine Eigenschaft als
ehemaliger Herdenschutzhund der oft eigenständig entscheiden und handeln musste, ist nicht zu verkennen. Es darf auch nicht erwartet werden, dass der Bobtail immer alles sofort
und unbedingt befolgt, wie zum Beispiel der Australian Shepherd. Er bewacht alles
Anvertraute, ist aber insgesamt umgänglicher als andere Herdenschutzhunde. Als Anfängerhund ist
er nicht sonderlich geeignet, er braucht eine konsequente Erziehung, nimmt aber
hartes Vorgehen übel. Als
ehemaliger Arbeitshund braucht er sowohl geistige Beschäftigung als auch viel Bewegung.